Spendenkonto für das INTERPLAST-Hospital

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Stichwort: Nepal-Projekt

Spendenkonto:
INTERPLAST Germany Stiftung
Bank für Sozialwirtschaft Mainz

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Wie gut, dass ich die Ärzte gefunden habe, 1000 Dank

Gleich nach unserer Ankunft begegneten wir auf der Abendvisite der jungen Nanda. Eine 1 ½ Tagesreise hatten Vater und Tochter auf sich genommen, um uns um weitere Hilfe zu bitten. Schon mit 14 Jahren musste Nanda zum kargen Einkommen ihrer bäuerlichen Eltern beitragen. Sie half in der benachbarten Mühle, die schweren Kornsäcke zu tragen und die Mahlmaschine zu bedienen. Eines Tages, sie war gerade 17 geworden, verfing sich ihr Haar zwischen den Mühlsteinen und die Kraft des Mahlwerkes riss ihr die gesamte Kopfhaut vom Schädel. Zur Versorgung der riesigen Kopfwunde verkauften die Eltern in ihrer Not alles, was sie besaßen und begaben sich mit Nanda auf den weiten Weg nach Indien, in der Hoffnung eine Spezialklinik möge ihr dort helfen. Doch letztendlich gelang es leider nicht die große Wunde zu decken. Verzweifelt fuhr die Familie wieder heim nach Nepal. Auf dem Weg hörten sie durch Zufall vom INTERPLAST- Hospital. War es möglich, dass sie, verarmt, wie sie nun waren, dort noch Hilfe finden sollten? Gab es doch noch Hoffnung für Nanda? Würde es den Verbrennungsspezialisten dort gelingen, was in Indien für viel Geld nicht machbar gewesen war? Scheu betraten sie damals die Gartenanlage unseres Krankenhauses. Liebevoll und gründlich wurde Nanda untersucht und nach Beratung der Ärzte untereinander hieß es: Ja, sie wollten die Operation wagen! Der gesamte Schädel von Nanda wurde mit Hauttransplantaten von ihren Beinen gedeckt. Durch die professionelle und hingebungsvolle Pflege heilte alles komplikationslos an. Nanda konnte zum ersten Mal wieder schmerzfrei ihren Kopf zum Schlafen auf ihr Strohkissen betten. Ein Jahr später aber waren die Narben auf Nandas Stirn so stark geschrumpft, dass sie ihr linkes Auge nicht mehr schließen konnte. Im März 2022 versorgten wir sie daher während unseres Aufenthaltes im Nepalkrankenhaus mit einem „Verschiebelappen“. Ihr schönes Gesicht war nun fast wiederhergestellt. Zum jetzigen Einsatz ist Nanda zur Nachbehandlung ihrer Narbenplatte gekommen. Ihre linke Ohrmuschel ist bei dem Unfall fast vollständig abgerissen und die neue Kopfhaut ist noch sehr empfindlich. „Was würdest Du Dir am meisten wünschen?“, fragen wir sie: „Neue Haare“, ist ihre prompte Antwort. Da momentan keine weitere Operation geplant war, fuhren wir mit ihr am nächsten Morgen zu einer Perückenmacherin nach Kathmandu. Dort sah das Mädchen, noch verstört von den ungewohnten Geräuschen der Großstadt, zum ersten Mal seit Jahren im großzügigen Spiegel des Perücken-Ateliers ihr Gesicht von schwarzen Haaren umkränzt. Im ersten Moment schien sie dadurch schmerzlich an ihren Unfall, an ihre letzten unversehrten Minuten, erinnert zu werden. Doch schnell breitete sich ein strahlendes Lächeln, Freude und tiefe Dankbarkeit aus: „Wie gut, dass ich zu INTERPLAST und den Ärzten gefunden habe, 1000 Dank!“

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