Beeindruckendes Engagement an medizinischer Hilfe für die Ukraine

  • Wir erleben zurzeit eine humanitäre Katastrophe von ungeahntem Ausmaß. Viele Einzelinitiativen leisten Großartiges, um die Not der Menschen in der Ukraine zu lindern. Hilfsorganisationen rufen zu Spenden auf oder senden Materialien an die ukrainische Grenze. Eine überwältigende Solidarität für die Menschen in der Ukraine hat uns alle ergriffen.

So kann auch INTERPLAST Sektion Bad Kreuznach ganz gezielt Krankenhäuser in der Ukraine unterstützen, zu denen eine persönliche Verbindung existiert. Da sich die medizinische Lage für Kriegsverletzte immer weiter zuspitzt, werden insbesondere Notfallmedikamente und Operationsmaterialien als auch medizinische Geräte mit höchster Dringlichkeit benötigt (siehe Artikel zur Ukraine-Soforthilfe). Gerade aus unserer Region erleben wir eine Bereitschaft hier mitzuhelfen die außergewöhnliche Dimensionen erreicht.

  • So hat die Gynäkolgin Dr. Claudia Grünewald aus Bingen-Büdesheim ihr Wohnzimmer in ein Materiallager verwandelt und aus dem Binger Krankenhaus noch viele Spenden eingesammelt.
  • Xenia Rak, gebürtige Ukrainerin, jetzt im Hunsrück zu Hause, war sofort bereit einen Hilfsmittelkonvoi nach Chernivtsi in der Südwestukraine zu begleiten. INTERPLAST war in der Lage wichtige Medikamente und hochwertige Narkosemittel beizusteuern. Mit großer Begeisterung sorgten die Mitarbeitenden der Apotheke des kreuznacher Diakonie-Krankenhauses dafür, dass die wertvollen Medikamente rechtzeitig gut verpackt und beschriftet zur Verfügung standen. Der INTERPLAST Germany Aktivist Dr. Michael Schidelko aus Bad Honnef übernahm den Transport an die rumänische-ukrainische Grenze (siehe Artikel zum Hilfstransport).

Aber auch andere mutige Ukrainer aus unserer Region lassen ihre Heimat nicht im Stich.

  • So versorgt Alexander Smirnow das Krankenhaus in Zytomir zum wiederholten Mal mit Medikamenten, Rollstühlen und chirurgischen Instrumenten von INTERPLAST.
  • Viktoria Podolyan engagiert sich für das Krankenhaus in Berditshew und hat beim letzten Transport ein Elektrodermatom zur Blutstillung aus dem INTERPLAST-Bestand mitgenommen.

Regelmäßige Rückmeldungen bestätigen uns, dass all die Hilfslieferungen tatsächlich ihr Ziele und deren Zweck erreichen.

Auch denkt INTERPLAST Germany daran, bald persönlich in der Krisenregion mit Hand anzulegen.

  • In einer Blitzumfrage zeigten sich 32 INTERPLAST-Spezialisten bereit, aktiv bei der Versorgung von Verletzten vor Ort mitzuwirken, vorausgesetzt die Sicherheitslage würde dies einigermaßen gefahrlos zulassen. Ansonsten gilt es Camps in den Nachbarländern der Ukraine zu unterstützen. Unter den Freiwilligen sind auch sieben Krankenschwestern, die bereit sind ihren Urlaub zu opfern um helfend mitzuwirken.
  • Außerdem wurde nach der Bereitschaft gefragt, ob deutsche Spezialkliniken komplex verletzte Patienten versorgen würden. Von Seiten der Bundesländer ist eine Verteilung von Verwundeten auf deutsche Krankenhäuser in Aussicht gestellt worden, wobei die Kosten wohl von der Bundesregierung getragen werden. Das Diakonie-Krankenhaus in Bad Kreuznach hat bereits den ersten ukrainischen Verletzten operativ versorgt.

Dr. Borsche, als Vorsitzender von INTERPLAST Germany, ist überzeugt, dass viele engagierte Mithelfende, sei es als Plastische Chirurgen, Anästhesisten oder Pflegekräfte, sich aufgerufen fühlen, ihr Fachwissen für die unzähligen Verletzten zur Verfügung zu stellen. Nur so können wir dem Wahnsinn eines Krieges etwas Positives entgegensetzen.

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